Was wir tun
Was wir tun
Wir vernetzen und unterstützen aktuell 51 Organisationen, die sich gegen antimuslimischen Rassismus engagieren. Wir schaffen effektive Strukturen für fachlichen Austausch und Kooperation in Deutschland und in Europa. Die Anliegen der Zivilgesellschaft und von Betroffenen vertreten wir gegenüber politischen Entscheidungsträger*innen. Damit bilden wir eine starke gemeinsame Stimme gegen antimuslimischen Rassismus.
Wir machen antimuslimischen Rassismus sichtbar: CLAIM dokumentiert antimuslimische Übergriffe und Diskriminierungen. Organisationen unterstützen wir dabei, notwendige Kompetenzen im Monitoring und in der Beratung weiter auszubauen. Wir stärken Betroffene und leisten Aufklärung.
Bundesweite Sichtbarkeit für antimuslimische und rassistische Tendenzen und deren Auswirkungen schaffen wir durch gemeinsame Kampagnen. Jedes Jahr rund um den 1. Juli – dem Tag gegen antimuslimischem Rassismus – koordinieren wir die bundesweiten Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus. Wir leisten Qualifizierung und Sensibilisierung für Akteure aus Politik und Verwaltung.
Wissenschaftliche und praxisbezogene Impulse setzen wir durch Publikationen, Konferenzen und Arbeitsgruppen und setzen damit auch wenig diskutierte Aspekte auf die Agenda.
UNSERE PROJEKTE:
Community-basiertes Monitoring
Im Rahmen des Community-basierten Monitorings dokumentiert CLAIM antimuslimische Diskriminierungen und Übergriffe bundesweit systematisch und einheitlich und arbeitet an einer Erhellung des Dunkelfeldes. In diesem Rahmen qualifizieren wir Beratungs- und Meldestellen, um antimuslimischen Rassismus zu erkennen und zu dokumentieren. Mit einer stabilen Datengrundlage können Betroffene besser geschützt und unterstützt sowie Interventions- und Präventionsmaßnahmen entwickelt werden.
Die im Rahmen des Community-basierten Monitorings dokumentierten Fälle veröffentlicht CLAIM seit 2023 in einem jährlich erscheinenden zivilgesellschaftlichen Lagebild. Im Lagebild werden Erscheinungsformen, Auswirkungen und Tendenzen von antimuslimischem Rassismus in Deutschland aufgezeigt. Zum Lagebild 2024
Gefördert wird das Community-basierte Monitoring vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und vom Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI).
Meldemöglichkeit unter: www.i-report.eu
Report! Berlin
Report! Berlin ist eine zivilgesellschaftliche Monitoring- und Informationsstelle für antimuslimischen Rassismus in Berlin. Unser Ziel ist eine systematische und einheitliche Erfassung, Dokumentation und Auswertung antimuslimischer Diskriminierungen und Übergriffe im Land Berlin. So machen wir antimuslimischen Rassismus in seinen intersektionalen Erscheinungsformen und Dimensionen sichtbar. Darüber hinaus qualifizieren wir Beratungs-, Anlauf- und Meldestellen in Berlin antimuslimischen Rassismus zu erfassen und stärken Community-Strukturen.
Das bieten wir an:
- Qualifizierungsangebote für Beratungs-, Anlauf- und Meldestellen in Berlin zum Thema ”Antimuslimischen Rassismus erkennen und erfassen”.
- Schulungen für Multiplikator*innen, damit diese in ihren Communities Workshops zum Thema „Empowerment und Handlungsstrategien gegen antimuslimischen Rassismus“ anbieten können.
Report! Berlin wird gefördert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Berliner Landesprogramms „Demokratie.Vielfalt.Respekt. Gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus“.
Mehr dazu unter: www.report-amr-berlin.de
Report! Niedersachsen
Die Melde- und Informationsstelle Report! Niedersachsen dokumentiert seit März 2025 antimuslimische Diskriminierungen und Übergriffe im Land Niedersachsen systematisch und einheitlich, um antimuslimischen Rassismus in seinen intersektionalen Erscheinungsformen und Dimensionen sichtbar zu machen. Darüber hinaus werden Beratungs-, Anlauf- und Meldestellen in Niedersachsen qualifiziert, um antimuslimischen Rassismus zu erkennen und Community-Strukturen gestärkt.
Das bieten wir an:
- Qualifizierungsangebote für Beratungs-, Anlauf- und Meldestellen in Niedersachsen zum Thema „antimuslimischen Rassismus erkennen und erfassen“.
- Schulungen für Multiplikator*innen, damit diese in ihren Communities Workshops zum Thema Empowerment und Handlungsstrategien gegen antimuslimischen Rassismus anbieten können.
Report! Niedersachsen ist ein Projekt von CLAIM in Kooperation mit Schwarze Schafe e.V. und wird vom Bundesministerium des Innern im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz gefördert.
Von Betroffenen zu Akteur*innen – Stärkung von Community-basierten Antirassismus- und Antidiskriminierungsberatungsstrukturen
Das Verbundprojekt hat das Ziel, die Selbstbestimmung von Menschen zu stärken, die rassistisch angegriffen oder diskriminiert werden. Community-basierte Organisationen sind häufig die erste Anlaufstelle für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt.
CLAIM trägt dazu bei, den Handlungsspielraum dieser Organisationen auszuweiten, indem wir sie zu Beratungsstellen gegen Rassismus qualifizieren. In Workshops und Online-Trainings schulen wir sie darin, Fälle zu rassistischer Diskriminierung und Gewalttaten intersektional zu erfassen und zu dokumentieren. So werden Beratungslücken, z.B. im ländlichen Raum oder in ostdeutschen Bundesländern, geschlossen und das Dunkelfeld erhellt.
Die Standards für die Dokumentation und Erfassung von rassistischen Diskriminierungen und Übergriffen haben wir mit Beratungsstellen, Expert*innen und der europäischen Initiative Facing Facts entwickelt und als Leitfaden veröffentlicht.
Wir bieten zertifizierte Online-Trainings über unser E-Learning-Portal an. Aktuell können die Kurse „Machtverhältnisse und Dokumentation“ und „Grundlagen der Erfassung und Dokumentation“ absolviert werden.
In dem Verbundprojekt kooperieren wir mit:
- Antidiskriminierungsverband Deutschland e.V. (advd)
- Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. (VBRG)
- Landesnetzwerk Migrantenorganisationen Sachsen-Anhalt e. V. (LAMSA)
- Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen
- Bundesverband Netzwerke von Migrantenorganisationen e.V.
- Dachverband der Migrant*innenorganisationen in Ostdeutschland (DaMOst)
- Türkische Gemeinde Deutschland (TGD)
Gefördert wird das Projekt von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und zugleich der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.
Kooperationsverbund gegen Rassismus im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ im Programmbereich „Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur“
CLAIM bildet gemeinsam mit EOTO, korientation, RAA Berlin, dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften – Leipzig, zedela und ZEOK eine bundesweite Anlauf-, Impuls- und Transferstelle für die Auseinandersetzung mit Rassismus. Das vom Bundesfamilienministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie leben!“ geförderte Projekt zielt auf den Aufbau einer bundeszentralen Infrastruktur im Themenfeld Rassismus. Der Schwerpunkt liegt auf der Netzwerkbildung, der rassismuskritischen Professionalisierung und der Förderung von (Fach-)Wissen durch unterschiedliche Maßnahmen. CLAIM ist die Koordinierungsstelle des Kooperationsverbundes. Eine Verbund-eigene Website wird derzeit erstellt. Dort werden zu ggb. Zeit weitere Informationen zur Verfügung gestellt.
Weitere Informationen zum Förderprogramm finden Sie hier.
Antimuslimischen Rassismus erkennen – Kompetent handeln – Betroffene stärken: Erst- und Verweisberatung zu antimuslimischem Rassismus
Erste Anlaufstelle für Betroffene von antimuslimischem Rassismus sind meist muslimische Selbstorganisationen und Migrant*innenorganisationen. Das Projekt „Antimuslimischen Rassismus erkennen – Kompetent handeln – Betroffene stärken“ zielt darauf ab, diese Organisationen in der Erst- und Verweisberatung für antimuslimische Diskriminierung und Übergriffe zu qualifizieren und in ihrer Handlungs- und Rechtssicherheit zu stärken. Damit sollen sie in der Lage sein, Betroffenen eine niedrigschwellige erste Orientierung und Hilfestellung zu geben und sie an passende Melde- und Beratungsstellen in der Nähe weiter zu vermitteln.
Das Projekt wird gefördert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung im Rahmen des Partizipations- und Integrationsprogramms.
Gemeinsam gegen antimuslimischen Rassismus – Empowerment, Fortbildung und Vernetzung für die Praxis
Mit dem Projekt „Gemeinsam gegen antimuslimischen Rassismus – Empowerment, Fortbildung und Vernetzung für die Praxis“ möchte CLAIM diskriminierungssensibles Handeln in der Verwaltung mit Fokus auf antimuslimischen Rassismus fördern und Betroffene empowern. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung, community-basierten Multiplikator*innen und Beratungsstellen bieten wir Informations- und Fortbildungsformate an und schaffen Vernetzungsräume.
Das bieten wir an:
- Empowerment und Information: Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen für Betroffene, um über Diskriminierungsformen aufzuklären und Handlungsstrategien aufzuzeigen. Dabei werden besonders Community-basierte Multiplikator*innen einbezogen, um Betroffenen den Zugang zu Beratungs- und Meldestrukturen zu erleichtern. Die Maßnahmen werden begleitet von der Informationskampagne „Mein Fall zählt!“
- Sensibilisierung und Fortbildung: Entwicklung und Implementierung von diversitätssensiblen Fortbildungsmodulen für Verwaltungs- und Behördenmitarbeiter*innen. Ziel ist es, das Bewusstsein für antimuslimischen Rassismus zu schärfen und Handlungskompetenzen zu fördern.
- Vernetzung und Wissensaustausch: Förderung des praxisorientierten Austauschs zwischen zivilgesellschaftlichen Beratungsstrukturen, Community-basierten Multiplikator*innen und staatlichen Institutionen. Dies soll nachhaltige Strukturen für den Umgang mit antimuslimischem Rassismus schaffen.
Das Projekt wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.
Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus
Antimuslimischer Rassismus ist eine große Gefahr für unsere Gesellschaft, die Demokratie insgesamt und die dahinterstehenden Grundhaltungen. Darauf macht die CLAIM-Allianz jährlich in den Aktionswochen gegen antimuslimischen Rassismus rund um den 1. Juli, dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus, aufmerksam. Die Aktionswochen und den Tag nutzen wir, um das Bewusstsein dafür zu schärfen. Wollen Sie sich als Organisation daran beteiligen? Kontaktieren Sie uns über info@claim-allianz.de
Mehr dazu unter: www.allianzgegenhass.de
Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit
Das Kompetenznetzwerk Islam- und Muslimfeindlichkeit wurde im Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend von 2020 bis 2024 gefördert. Ziel des Netzwerks war es, die Expertise zum Themenfeld Islam- und Muslimfeindlichkeit und antimuslimischem Rassismus zu bündeln und diese Expertise Bildung, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zur Verfügung zu stellen.
Das Kompetenznetzwerk bestand aus den vier bundesweit tätigen Organisationen: CLAIM, der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland (aej), dem Verband binationaler Familien und Partnerschaften und ZEOK.
Mehr dazu unter: kompetenznetzwerk-imf.de
I Report
In Zusammenarbeit mit der Dokumentations- und Beratungsstelle Islamfeindlichkeit und antimuslimischer Rassismus in Österreich und der Paris Lodron Universität Salzburg arbeitete CLAIM daran, die Zahl antimuslimisch motivierter Übergriffe und Diskriminierung besser zu erfassen und sichtbar zu machen: Durch einheitliche Datenerfassung von antimuslimischen Übergriffen und Diskriminierungen und eine verbesserte Meldemöglichkeit für Betroffene.
I-Report wurde im Zeitraum von 2020-2021 durch die Förderungen der Europäischen Union im Rahmen des Programms Rechte, Gleichstellung und Unionsbürgerschaft (2014-2020) und der Stiftung Mercator gefördert.
Mehr dazu unter: www.i-report.eu