#KeinPlatzfürHass: Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus 2020

#KeinPlatzfürHass: Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus 2020

20. Oktober 2020

Vom 24. Juni – 1. Juli 2020 haben wir uns gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus mehr als 45 Organisationen, engagierten Einzelpersonen und unzähligen politischen Entscheidungsträger*innen unsere Stimme gegen antimuslimischen Rassismus erhoben und gemeinsam gezeigt, dass es #KeinPlatzfürHass gibt.

Breite Unterstützung aus Zivilgesellschaft, Politik und Öffentlichkeit

Neben den vielen engagierten und solidarischen Privatpersonen und Organisationen beteiligten sich in diesem Jahr auch wieder viele Politiker*innen wie Christine Buchholz (MdB, Linke), Helge Lindh (MdB, SPD), Omid Nouripour (MdB, Grüne), Claudia Roth (MdB, Grüne), Sebastian Walter (MdA, Grüne), Sawsan Chebli (Staatssekretärin für bürgerschaftliches Engagement und Internationales), Arif Tasdelen (Mitglied im Bayerischen Landtag SPD), Filiz Polat (MdB, Grüne), Anette Widmann-Mauz (Staatsministerin, Integrationsbeauftragte der Bundesregierung), Serap Güler (Staatssekretärin für Integration im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration) und der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration, Joachim Stamp, an der Kampagne.

Auch die Publizistin Kübra Gümüşay, der Autor Said Hader, der Moderator und Aktivist Tarik Tesfu, die Comedians Khalid Bounouar und Benaissa Lamroubal und der Mirza Odabaşı haben durch ihre Teilnahme an der Kampagne mehr Aufmerksamkeit für das Thema geschaffen.

Viele Veranstaltungen im ganzen Land, online wie offline

Trotz der Einschränkungen aufgrund der COVID-Pandemie fanden eine große Zahl an Veranstaltungen, Kunstprojekten und Workshops, die sich dem Thema antimuslimischer Rassismus widmeten statt. Wir waren wirklich erstaunt, wie schnell sich die Allianz- und Netzwerkmitglieder auf die neue Situation angepasst haben und neu auf die Beine gestellt haben. Ein kleiner Auszug:

Die Internationale Muslimische Studierenden Union (IMSU) hat den Film „Kolumbus und das Kopftuch“ mit einem Vortrag von Sara Larbi-Niazy kombiniert. In der bayerischen Landeshauptstadt hat der Muslimrat München einen Vorführung des Film „Say their names“ sowohl vor Ort als auch via Online-Streaming ermöglicht. Die Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA) hat ein Webinar mit Sara Youssef und Britta Hecking organisiert und dabei ebenfalls den Film „Antimuslimischen Rassismus im Kiez“ gezeigt, wo über pädagogische Ansätze und Moschenbaukonflikte diskutiert wird.

In Leipzig hat der Verband binationaler Familien und Partnerschaften ebenfalls ein Webinar zum Thema Antimuslimischen Rassismus unter anderem mit Iman Attia, Austen P. Brandt, Merih Ergün, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Saideh Saadet-Lednle angeboten und dabei den Film „Spendier mit einen Cay und ich erzähl dir alles“ gezeigt. Auch in Frankfurt hat die Akademie für Islam in Wissenschaft und Gesellschaft (AIWG) ein Webinar mit Saba-Nur Cheema, Soufeina Hamed, Said Haider und Bekim Agai zu antimuslimischen Rassismus organisiert.

Gemeinsam starkgemacht Sachsen aus Leipzig hat mit einer Kunstaktion auf das Thema „Identität als Migrant*in/Muslim*in“ aufmerksam gemacht. Die Bloggerin Kopftuchmädchen hat mit „Share Share Share your story“ ebenfalls eine Kunstaktion über das Berichten von Rassismuserfahrungen mit dem Namen via Zoom ermöglicht. Wie im vergangenen Jahr hat der Deutschsprachige Muslimkreis in Karlsruhe als Zeichen gegen Rassismus aller Art Rosen an Passant*innen verteilt. Der ZEOK e.V. hat mit einem Videobeitrag am Tag gegen antimuslimischen Rassismus kombiniert mit der Ausstellung „Muslimische Perspektiven“ Rassismuserfahrungen von Muslim*innen sichtbar gemacht.

Eine Übersicht über Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche gibt es in unserem Veranstaltungskalender.

Große Beteiligung trotz COVID-Beschränkungen

Das Jahr 2020 stellte eine große Herausforderung für die Aktionstage gegen antimuslimischen Rassismus um breite Öffentlichkeit zu gewinnen. Deshalb sind wir sehr dankbar für die Allianzmitglieder, die Politiker*innen, die verschiedenen Akteur*innen aus der Zivilgesellschaft und vor allem für die einzelnen Personen aus der muslimischen Gemeinschaft, die gemeinsam mit uns laut und sichtbar online und auf der Straße gegen antimuslimischen Rassismus und Islam- und Muslimfeindlichkeit gekämpft haben.

Danke, dass Ihr eure Geschichten mit uns geteilt habt Danke, dass Ihr Eure Forderungen an die Politik klar und deutlich gemacht habt. Vor allem aber: Danke, dass nach wie vor weiter für eine solidarische, demokratische und offene Gesellschaft kämpft und über antismuslimischen Rassismus aufklärt und sensibilisiert. Nur mit Euren Stimmen und Beteiligung, können wir unsere gemeinsame Botschaft weiter tragen und die Kriminalisierung von Muslim*innen im Diskurs mit unseren Stimmen ersetzen.

Da wir an dieser Stelle nicht alle Aktionen und Beteiligten nennen konnten: Auch auf Facebook, Instagram & Twitter gibt es noch viel von der Aktionswoche und allen Beteiligten unter dem Hashtag #KeinPlatzfürHass zu sehen.

Ihr wart bei der Aktionswoche dabei? Wir freuen uns sehr über Bilder für die digitale öffentliche Fotosammlung! Sendet diese einfach mit Copyrightangabe an info@claim-allianz.de