CLAIM und weitere zivilgesellschaftliche Organisationen sprachen mit dem Bundeskanzler und der Staatsministerin Alabali-Radovan über den Kampf gegen Rassismus und Rechtsextremismus
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In den letzten Tagen ist es angesichts der erneuten Eskalation in Israel und Palästina in mehreren deutschen Städten zu Protesten und Gewalt gegen jüdische Einrichtungen gekommen. Beschimpfungen von Jüdinnen*Juden und Angriffe auf Synagogen sind kein Protest, sondern ein Ausdruck von Antisemitismus.
Wir, die Allianz gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit CLAIM, sind besorgt über die derzeitige gewaltvolle Entwicklung und solidarisieren uns mit allen Jüdinnen*Juden in Deutschland, die bedroht und angefeindet werden. Jegliche Form von Hass, Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit lehnen wir entschieden ab.
Gleichzeitig sehen wir als Allianz von 47 muslimischen und nicht-muslimischen Organisationen und Projekten es kritisch, wenn im öffentlichen Diskurs marginalisierte Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Antisemitismus sollte differenziert, und nicht als ein importiertes Problem unserer Gesellschaft betrachtet werden. Dies ist eine Verfälschung und Verdrehung der Geschichte des Antisemitismus. Pauschale Zuschreibungen bieten einen Nährboden für antimuslimischen Rassismus, befördern die Spaltung in der Gesellschaft und gefährden damit das gesellschaftliche Miteinander.
Um Antisemitismus und Rassismus zu bekämpfen, braucht es einen stärkeren sozialen Zusammenhalt, nicht nur von Muslim*innen und Jüdinnen*Juden, sondern auch in der Gesamtgesellschaft. Wir setzen uns für einen respektvollen und gewaltfreien Dialog ein und sind solidarisch mit allen, die derzeit von Rassismus und Hass betroffen sind.
Betroffene von antisemitischer und antimuslimischer Gewalt können sich u.a. an folgende Beratungsstellen wenden:
Weitere regionale und überregionale Beratungsstellen in Deutschland sind hier gelistet.