Pressemitteilung – Antimuslimischer Terroranschlag in Neuseeland: CLAIM fordert stärkeres Engagement zur Prävention von Islam- und Muslimfeindlichkeit auch in Deutschland

Pressemitteilung – Antimuslimischer Terroranschlag in Neuseeland: CLAIM fordert stärkeres Engagement zur Prävention von Islam- und Muslimfeindlichkeit auch in Deutschland

21. März 2019

Berlin, 21.03.2019 – Antimuslimischer Terroranschlag in Neuseeland: CLAIM und seine Allianzpartner fordern die Politik auf, das Engagement gegen Islam- und Muslimfeindlichkeit auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen in Deutschland zu intensivieren.

Vergangenen Freitag wurden in Christchurch (Neuseeland) terroristische Anschläge auf zwei Moscheen verübt, bei denen 51 Menschen ermordet wurden. Das Motiv der Täter war Islam- und Muslimfeindlichkeit. CLAIM und seine bundesweiten Netzwerkpartner nehmen dies am heutigen Internationalen Tag gegen Rassismus zum Anlass, um auch vor dem in Deutschland immer stärker werdenden islamfeindlichen Klima zu warnen.

Der entsetzliche Anschlag auf muslimische Familien beim Gottesdienst in Neuseeland zeigt, welche Bedrohung von Islam- und Muslimfeindlichkeit ausgehen kann. Es wird auch deutlich, dass die Ideologie und ihre Netzwerke nicht vor nationalen Grenzen Halt machen. „Wir müssen das Engagement gegen antimuslimische Haltungen und gegen strukturellen Rassismus auf allen gesellschaftlichen Ebenen stärken“, fordert Nina Mühe, Projektleiterin von CLAIM. „Wir müssen uns bewusst sein, dass antimuslimischer Rassismus kein Phänomen ist, welches ausschließlich rechter Gesinnung zuzuordnen ist. Vielmehr ziehen sich Ressentiments durch alle Bevölkerungsgruppen – und das in ganz Europa. In Zeiten, in denen Parteien europaweit Islamfeindlichkeit zu einem Teil ihres Parteiprogramms machen, wird diese zu einem Einfallstor für Rechtspopulisten und Rechtsextreme in die Mitte der Gesellschaft, und menschenverachtende Ideologien gewinnen immer mehr an Einfluss. Dagegen müssen wir ein noch breiteres Präventionsangebot, Schutz und Stärkung von Betroffenen sowie verstärkte Maßnahmen zur Bekämpfung von Islam- und Muslimfeindlichkeit setzen. Hierzu muss das Problembewusstsein über Islamfeindlichkeit und antimuslimischen Rassismus in der Gesellschaft gestärkt werden.“ so Nina Mühe. „Der Anschlag in Neuseeland aber auch die aktuellen Angriffe auf Musliminnen und Muslime in Deutschland sollten für die Politik, aber auch für die Gesellschaft insgesamt ein Weckruf sein, entschiedener gegen antimuslimischen Rassismus vorzugehen. Islam- und Muslimfeindlichkeit sind nicht nur ein Problem der muslimischen Community allein, sondern bedrohen die Gesellschaft als Ganzes.“