Vor fast zehn Jahren wurde Marwa el Sherbini, eine junge Frau ägyptischen Ursprungs mit Wohnsitz in Dresden, im Gerichtssaal jener Stadt von einem rechten Extremisten, gegen den sie aussagte, brutal ermordet. Dieser Vorfall warf heftige Fragen gegen die Behörden auf, den Vertretern des Staates, Richter, Beamte und Polizei, die Marwas Ehemann – anstelle ihres Angreifers auch noch anschossen.
Die Klage der Familie gegen das deutsche Gericht wurde bisher dreimal abgelehnt und es wurde von staatlicher Seite keinerlei Verantwortung übernommen. Durch die Zusammenstellung von Prozessakten und weiteren Informationen wird der Fall in dieser Inszenierung nachgestellt.
Die involvierten Personen kehren in dieser Performance die Zeitachse des Geschehens um und spielen anstelle des Todes nun die Auferstehung Marwas zurück ins Leben und in die Realität nach, die der Ereignissequenz vorausgegangen ist, indem sie Bewegung rekonstruieren und Sprache verwenden.

Im Anschluss an die Performance von Noa Gur spricht Prof. Sabine Schiffer zum Mord an Marwa El-Sherbini am 1. Juli 2009.

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