Horizonte politischer Bildung in religiös-konfessioneller Trägerschaft
Horizonte politischer Bildung in religiös-konfessioneller Trägerschaft
HORIZONTE POLITISCHER BILDUNG IN RELIGIÖS-KONFESSIONELLER TRÄGERSCHAFT.
SELBSTVERSTÄNDNIS, AUFGABEN UND BÜNDNISSE IN ZEITEN DES UMBRUCHS.
9.-11. Mai 2022, Kolpinghaus München
Die postmigrantische Gesellschaft der Bundesrepublik Deutschland ist plural und heterogen. Dies zeigt sich nicht zuletzt an der Vielzahl ihrer religiösen Denominationen sowie an den unterschiedlichen Bedeutungen, die Glaube und Spiritualität zugeschrieben werden. Obgleich die Rolle von Religionen und religiösen Institutionen im postsäkularen Zeitalter immer wieder hinterfragt wird, erweist sich das Religiöse als gesellschaftliche Prägekraft. Als solche wirkt es auch in den Bereich der politischen Bildung hinein, denn Glaubensperspektiven und religiöse Werte können nicht nur Gegenstand, sondern auch Triebfeder einer diversitätssensiblen politischen Bildungsarbeit werden.
Für dieses proaktive, gesellschaftspolitische Moment spricht u.a. die zunehmende Ausdifferenzierung der Trägerlandschaft: In den vergangenen zehn
bis fünfzehn Jahren sind unzählige neue Akteure der Zivilgesellschaft in Erscheinung getreten. Hierzu zählen auch viele muslimische Bildungsträger, die sich auf Grundlage eines religiös-konfessionellen Selbstverständnisses gesellschaftspolitisch engagieren und auf eine institutionelle Verankerung im Feld der politischen Bildung hinarbeiten. Eine Diversifizierung der politischen Bildungsarbeit ist aber ebenso mit Blick auf etablierte Träger spürbar: Sie tragen den veränderten gesellschaftlichen Anforderungen u.a. in Gestalt neuer Inhalte, Formate und Kooperationen Rechnung. Dies gilt insbesondere auch für christliche Träger, deren maßgebliche Beteiligung an politischer Bildung bis in die frühen Jahre der Bundesrepublik zurückreicht und die auf jahrzehntelange Erfahrung sowie gewachsene Strukturen zurückblicken.
Trotz ihrer unterschiedlichen Ausgangslage sind etablierte und neue Träger gleichermaßen Zeugen großer gesellschaftlicher Umbrüche, welche die
politische Bildungsarbeit vor veränderte Aufgaben und Herausforderungen stellen und eine Auseinandersetzung mit Selbstverständnis, Auftrag
und thematischer Ausrichtung der politischen Bildung notwendig machen. Dieser Reflexionsprozess ist im Gange und beschäftigt auch die religiöskonfessionellen Akteure im Feld: Welches Potenzial liegt einer religionssensiblen Bildungsarbeit, auch unter veränderten Bedingungen, zugrunde?
Auf welche Weise kann es künftig gelingen, angestammte und neue Zielgruppen erfolgreich anzusprechen? Bedarf es einer kritischen Überprüfung der eigenen Qualitätsstandards? Was können christliche, muslimische und jüdische sowie andere Träger der politischen Bildung voneinander lernen? Gibt es eine geteilte Vision für unser Zusammenleben und, wenn ja, welche Kooperationen und Bündnisse können für eine nachhaltige Stärkung von Glaubensperspektiven in der politischen Bildung zielführend und zukunftsfähig sein?
Anmeldung bis zum 01. April hier: Anmeldung
Weitere Infos im Flyer.