Digitale Vorstellung: Studie zu Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus

Digitale Vorstellung: Studie zu Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus

Beginn: 6. Dezember 2023, 09:30 Uhr
Ende: 6. Dezember 2023

online

Kategorie: Vortrag

  1. Dezember 2023, 9.30 Uhr bis 11.00 Uhr, Ort: Zoom

Der Bericht des Unabhängigen Expertenkreises Muslimfeindlichkeit “Muslimfeindlichkeit – Eine deutsche Bilanz” (UEM) sowie aktuelle Studien zeigen, dass antimuslimischer Rassismus in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet und alltägliche Realität ist: Jede*r Zweite in Deutschland stimmt demnach muslimfeindlichen Aussagen zu. Aus den Untersuchungen des UEM wird außerdem deutlich, dass Muslim*innen vielfältige gesellschaftliche Diskriminierungserfahrungen auf einem insgesamt hohen Niveau erleben. Dem Bericht zu Folge ist antimuslimischer Rassismus für die Betroffenen gesellschaftlich überall präsent und wirkt in allen Lebenslagen etwa durch individuelle Ausgrenzung, strukturelle Barrieren und rechtliche Diskriminierung. 

Wir beobachten aktuell eine Polarisierung der Debatten und einen Diskurs, der rassistische Narrative weiter verstärkt. Diskurse und Debatten, die sich auch in antimuslimischen Übergriffen und Diskriminierungen manifestieren. Bereits jetzt konnte CLAIM einen Anstieg antimuslimischer Vorfälle im Vergleich zum Vorjahr (2022) feststellen: Aktuell dokumentieren wir im Durchschnitt mehr als drei antimuslimische Vorfälle pro Tag (allein im offline-Bereich). Dazu gehören sowohl Diskriminierungen als auch physische Übergriffe. Insgesamt ist von einer hohen Dunkelziffer antimuslimischer Vorfälle auszugehen, da viele Vorfälle nicht gemeldet und/oder erfasst werden.  

Im Rahmen des digitalen Briefings werden zentrale Ergebnisse und Empfehlungen der Studien „Muslimische Perspektiven auf Muslim- und Islamfeindlichkeit“ (MuPe) sowie der explorativen Studie „Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus” vorgestellt.  

Die Studie „Muslimische Perspektiven auf Muslim- und Islamfeindlichkeit“ (MuPe) geht den Fragen nach: Wie erleben muslimisch identifizierte Personen direkt oder indirekt Ressentiments, Vorurteile sowie rassistische Stereotype, Äußerungen und Hasstaten – und welche? Wie werden eigene oder beobachtete Diskriminierung auch anderer Gruppen wahrgenommen? Aber auch: Was sind individuelle, soziale und gesellschaftliche Schutz- und Resilienzfaktoren, die Muslim*innen aufweisen? Wie werden Stereotype, Vorurteile und andere Herabwürdigungen verarbeitet? Wie und wo wird Zivilcourage erfahren?  

Die explorative Studie zu Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus nimmt vor allem zwei Fragen in den Blick: Welches Bewusstsein haben von antimuslimischem Rassismus betroffene Menschen für die eigenen Diskriminierungs- und Rassismuserfahrungen? Welche Barrieren erfahren Betroffene vorhandene Unterstützungs- und/oder Meldestrukturen wahrzunehmen?  

Zentrale Ergebnisse und Empfehlungen dieser zwei Studien möchten wir Ihnen am 6. Dezember 2023 in einem digitalen Briefing (Videokonferenz) vorstellen und diskutieren.  

Das Briefing wird als Zoom-Videokonferenz stattfinden. Hier können Sie sich bis Montag, 04.12., bis 12 Uhr anmelden. Den Zoom-Link senden wir Ihnen nach der Anmeldung zu. Sollten Sie sich bereits angemeldet haben, erhalten Sie den direkten Einladungslink rechtzeitig vor der Veranstaltung via E-Mail.  

Wir freuen uns über Ihre Teilnahme. 

ABLAUF
 

09:30  Begrüßung durch Rima Hanano (Leitung CLAIM) 
09:35  Vorstellung von zentralen Ergebnissen der Studie „Muslimische Perspektiven“ im Rahmen des Berichts des Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM) durch Prof. Dr. Andreas Zick (Universität Bielefeld, Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung) 
10:05  Vorstellung der Studie “Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus” durch Sarah Perry (IMAP, tbc), Rima Hanano (Leitung CLAIM) und Güzin Ceyhan (Bereichsleitung Monitoring CLAIM) 
10:40  Rückfragen 
11:00  Ende der Veranstaltung 

 

Die Studie „Erfahrungen und Umgangsstrategien von Betroffenen von antimuslimischem Rassismus” wurde von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration und zugleich Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus im Rahmen des Modellprojektes „Das ist antimuslimischer Rassismus. Antimuslimischen Rassismus erkennen und handeln.“ gefördert. Initiiert und umgesetzt wurde die Studie von CLAIM in Kooperation mit IMAP. 

Über CLAIM: CLAIM vereint und vernetzt 50 muslimische und nichtmuslimische Akteure der Zivilgesellschaft und bildet eine breite gesellschaftliche Allianz gegen antimuslimischen Rassismus, Islam- und Muslimfeindlichkeit. Mehr Informationen unter: www.claim-allianz.de.