Projektupdate: I Report

Projektupdate: I Report

2. November 2020

Im Januar haben wir unser Projekt I Report  gestartet: Gemeinsam mit unseren Partner*innen, der Dokumentationsstelle Islam- und Muslimfeindlichkeit Österreich, der Paris Lodron Universität Salzburg und die European Projects Association, verfolgen wir seitdem das Ziel, das Ausmaß antimuslimisch motivierter Übergriffe und Diskriminierung besser sichtbar zu machen und dadurch eine stärkere Sensibilisierung für antimuslimischen Rassismus in Deutschland und Österreich zu schaffen.

Was ist seit Projektstart passiert?

  • Arbeitsdefinition „Antimuslimischer Rassismus“: Dr. Farid Hafez von der Universität Salzburg hat im Auftrag von CLAIM an einer Arbeitsdefinition von antimuslimischem Rassismus gearbeitet. Sie dient dem Projekt als Arbeitsgrundlage, beansprucht allerdings keine End- und Allgemeingültigkeit und wird demnächst veröffentlicht.
  • Roundtable: Im Juni trafen wir uns mit unterschiedlichen Akteur*innen der Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, um über die Definition von Dr. Farid Hafez zu diskutieren. Ziel war es, die Arbeitsdefinition so auszuarbeiten, dass sie auf allen Ebenen greifbar und verständlich ist. Teilnehmende des Roundtables waren u.a. Helge Lindh (MdB, SPD), Christine Buchholz (MdB, Linke), Yasemin Shooman (DeZIM), FAIR International und weitere.

Mehr Infos zum Roundtable gibt es hier

  • Expert*innentreffen: Im September kamen wir mit einer Reihe an projektbegleitenden Expert*innen zusammen, um darüber zu diskutieren, welche Indikatoren es braucht, um antimuslimische Straftaten und Diskriminierungen möglichst einheitlich zu erfassen. Die Expert*innen arbeiten in der Praxis und geben uns somit regelmäßig ein fachspezifisches Feedback. Unsere Expert*innen kommen aus folgenden Einrichtungen:
    Antidiskriminierungsverband Deutschland (advd)
    Citizens for Europe gUG (CFE)
    Each One Teach One e.V. (EOTO)
    FAIR International – Freedom against Injustice and Racism e.V.
    Inssan e.V.
    Zivilcourage & Anti-Rassismus-Arbeit (ZARA) Österreich

Mehr Informationen zum Expert*innentreffen gibt es hier

  •  NGO Meeting in Deutschland und Österreich: Im September und Oktober haben wir unterschiedliche Akteur*innen der Antidiskriminierungsarbeit zu mehreren Meetings “Datenerfassung von antimuslimischem Rassismus” eingeladen:  Ein Meeting fand digital mit österreichischen Akteur*innen statt, um die Beratungssituation vor Ort besser zu verstehen. Das zweite Meeting fand im Rahmen des CLAIM Vernetzungstreffens mit deutschen Akteur*innen in Berlin statt. –  Ziel der Meetings war es, zum einen über das Projekt I Report zu informieren und zum anderen herauszufinden, ob die anwesenden Akteur*innen antimuslimischen Rassismus erfassen und falls ja, wie dies passiert. Darüber hinaus haben wir hier Indikatoren, die im Expert*innentreffen herausgearbeitet wurden, vorgestellt und gemeinsam diskutiert. Teilnehmende der Meetings waren u.a. ADIBE Netzwerk Hessen – Antidiskriminierungsberatung in der Bildungsstätte Anne Frank, BackUp – Beratung für Betroffene von rechtsextremer, rassistischer und antisemitischer Gewalt, Antdiskriminierungsstelle Steiermark uvm.

Wie geht es weiter? 
Aktuell arbeiten wir daran, ein Tool zu einer einheitlichen Datenerhebung mit den ausgearbeiteten Indikatoren entwickeln zu lassen. Parallel dazu arbeiten wir an einer Datenbank, in die antimuslimische Diskriminierungen und Straftaten aus Deutschland und Österreich fließen sollen. Mitte nächsten Jahres möchten wir den ersten Piloten unseres Vorhabens fertig gestellt haben.

Sie sind eine Organisation aus dem Themenbereich und möchten ihre Expertise einbringen? Melden Sie sich unter: info@claim-allianz.de

Alle Informationen zum Projekt gibt es unter: www.i-report.eu