Tag gegen antimuslimischen Rassismus: Leuchtende Zeichen gegen Hass

So war der Tag gegen antimuslimischen Rassismus

4. Juli 2018

von CLAIM

Lichtinstallationen erleuchteten die Wahrzeichen von Berlin, Hamburg, München, Köln und Dresden mit einer drastischen Botschaft: „Islamfeindlichkeit und Rassismus tötet“. In Bremen, Stuttgart, Berlin, Leipzig, Frankfurt und vielen anderen Städten wurde das Symbol zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus mit Kreidespray auf die Straßen gesprayt. In Bremen organisierte Al-Etidal (Pro Islam – Gegen Radikalisierung und Extremismus – Al Etidal) einen Graffiti-Workshop, in dem die Symbol-Stencils genutzt wurden.

Anlass für den Tag gegen antimuslimischen Rassismus ist die Ermordung von Marwa El Sherbini am 1. Juli 2009. Die 32-jährige Pharmazeutin aus Ägypten wurde im Landgericht Dresden aus rassistischem Hass ermordet. Mehr zum Aktionstag unter www.allianzgegenhass.de und auf Facebook.

Das Klima und der Ton gegenüber Muslimen ist rauer geworden. Immer mehr Menschen scheinen sich durch die islamfeindliche Debatte ermutigt zu fühlen, Muslime zu beleidigen, zu diskriminieren oder sogar tätlich anzugreifen. Diese Entwicklung ist bedeutet nicht nur eine reelle Gefahr für alle Betroffenen, aber auch für unsere demokratische Gesellschaft. Mit dem Tag gegen antimuslimischen Rassismus wollen wir eine größere Sichtbarkeit des Problems erreichen.

Minor und La Red Berlín veröffentlichten die Publikation „Muslimfeindlichkeit in Europa“. Auf einem interkulturellen Fußballturnier in Berlin sprach Inssan e.V. an ihrem Aktionsstand mit Menschen über das islamfeindliche Klima in Deutschland. Das Projekt isaar lud ein zur Diskussionsveranstaltung mit dem vielversprechenden Titel „Frag eine Muslima, frag einen Muslim“. Unter dem Hashtag #Stop!AntimuslimischerRassismus startete RAHMA e.V. eine Online-Kampagne gegen antimuslimischen Rassismus. The Muslim Story veröffentlichte „Neun Thesen, was sich in der Islamberichterstattung ändern muss“. FAIR international hatte in Köln Iman Attia mit dem Vortrag „Das hat (nichts) mit Rassismus zu tun“ zu Gast. In Berlin luden die Muslimische Hochschulgruppe und KIGA e.V. zum Workshop zur Entstehung von und dem Umgang mit Rassismus und in Solingen hatte das Projekt der AWO „Nicht in meinem Namen“ Kübra Gümüsay und die Datteltäter auf einer Podiumsdiskussion zu Gast.

Aber auch in der online Welt tat sich unter dem Hashtag #KEINPLATZFÜRHASS einiges. Verschiedene Print. und Onlinemedien berichteten über den Tag und das Bündnis dahinter.

Auch auf Twitter und Instagram fanden sich zahlreiche weitere Unterstützer*innen ein, die ihr ganz persönliches Statement zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus teilten.

Das Bündnis wächst und wir haben noch viel vor uns. Aber gemeinsam können wir etwas bewegen. #KEINPLATZFÜRHASS