#KeinPlatzfürHass – Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus 2021

#KeinPlatzfürHass – Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus 2021

12. Juli 2021

Unter dem Motto #KeinPlatzfürHass haben wir mit vielen Teilnehmenden bei der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus 2021 den Titel zum Programm gemacht: mit einem bundesweiten Bündnis aus muslimischen und nicht-muslimischen Organisationen und vielen engagierten Einzelpersonen haben wir erneut gezeigt, dass antimuslimischer Rassismus keinen Platz in unserer Gesellschaft hat – und das alles trotz weiterhin erschwerter Umstände durch die Pandemie. Während der Aktionswoche zeigten Politiker*innen, zivilgesellschaftliche Akteur*innen und viele Mitglieder aus dem Allianz-Netzwerk in den Sozialen Medien laut und deutlich Haltung. Im ganzen Land haben sich Menschen mobilisiert um Bürger*innen zu informieren und zu sensibilisieren. Hintergründe zur Kampagne und weitere Informationen sind auf https://allianzgegenhass.de/ zu finden.

Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus - Kampagnenplakate
Unsere Plakate in Berlin

Neues Meldeportal I Report vorgestellt 

Zum Start der Aktionswoche haben wir im Rahmen eines Pressetermins gemeinsam mit das neuen Meldeportal I Report vorgestellt. Das Meldeportal erfasst und dokumentiert antimuslimische Vorfälle und Diskriminierungen. Wenn gewünscht, werden Betroffene direkt an Beratungsstellen weitervermittelt:
Das Meldeportal stellt eine Ergänzung zu regional bestehenden Melde-, Beratungs- und Unterstützungsangeboten dar. Die Unterstützung und der Aufbau zivilgesellschaftlicher Melde- und Unterstützungsnetzwerke soll nach der Pilotphase in Deutschland vorangetrieben werden. Das Ziel ist eine bundesweite Datenbasis zu antimuslimischen Übergriffen und Diskriminierungen. Erfahrungen und Ergebnisse der Datenerfassung sollen in den kommenden Jahren außerdem für weitere EU-Länder nutzbar gemacht werden mit dem Ziel, auch auf EU-Ebene auf eine einheitliche Erfassung und Dokumentation hinzuwirken.
Weitere Informationen gibt es hier: https://www.i-report.eu/

Aufstehen und laut werden! 

Ein großes Dankeschön geht an alle Netzwerkmitglieder, Akteur*innen und Initiativen, die sich dieses Jahr offline und online mit großartigen Aktionen engagiert haben. Die Arbeit der Mitglieder und Aktivist*innen zeigt den Kern der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus: weitermachen, sichtbar sein und gemeinsam Aktionen starten.

Zum Beginn der Aktionswoche haben wir  bundesweit Aktionspakete an die Allianz-Mitglieder und alle Interessierte u.a. mit Flyern, Postern und Stickern versendet. Die Materialien sind auch über die Aktionswoche hinaus kostenlos bestellbar unter info@claim-allianz.de 

Unser Aktionsmaterial wurde bundesweit verteilt und hat Aufmerksamkeit für I Report und die Aktionswoche geschaffen.

Bundesweit Aktionen gegen antimuslimischen Rassismus 

Ein kleiner Einblick in die verschiedenen Events und Aktionen:
Ein Bündnis in Köln, mit unseren Netzwerkmitgliedern Arbeitskreis Muslimische Flüchtlingsarbeit in Köln und Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V. haben in der Aktionswoche verschiedene Events veranstaltet. Neben Vorträgen und Freitagsgebeten fand auch der Live-Talk „Distanziert Euch! Antimuslimscher Rassismus in unserer Gesellschaft“ mit Birsen Ürek, Begegnungs- und Fortbildungszentrum muslimischer Frauen e.V., Saloua Mohammed, Aktivistin, Julia Hüngsberg, Kontaktbeamtin für muslimische Institutionen, Polizei NRW Köln und Yasemin Yıldırım, Mitbegründerin von ZJ. Zusammenhalt Jetzt! statt. Der Live-Talk ist auch auf YouTube zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=EYIloGOBfvI .  

Ein großes Zeichen gegen antimuslimischen Rassismus setzte auch der Infostand in Köln mit Kontaktbeamt*innen der Polizei NRW Köln und der Polizeiseelsorge Köln sowie unseren Allianzmitgliedern. Gemeinsam mit Passant*innen wurde viel diskutiert und Ideen ausgetauscht, wie man sich gegen antimuslimischen Rassismus wehren kann.

Unser Allianzmitglied „Gesicht zeigen!“ informierte Berliner*innen mit einem Infostand zu antimuslimischem Rassismus und verteilte dort Informationsmaterialien. Die Online-Aktion des Projekts „7xjung“ zum Thema „Vielfalt“ und wie man sich aktiv gegen antimuslimischen Rassismus einsetzen kann, ist hier zu finden: https://www.7xjung.de/wp-content/uploads/2021/06/flyer_amr.pdf  

Der deutsche Muslimkreis in Karlsruhe (DMMK) veranstaltete eine Rosenverteilaktion und beteiligte sich Aktiv bei unserer Mitmachaktion

Die Islamische Hochschulgruppe Köln hat sich mit verschiedenen muslimischen Hochschulgruppen aus Aachen, Würzburg, Kassel, Pforzheim und weiteren Städten zusammengetan und in der Aktionswoche Safe Spaces geschaffen, Vorträge veranstaltet und eine Podcastserie veröffentlicht. Hier findet sich der Podcast zum Nachhören: https://anchor.fm/woche-gegen-rassismus  

Das Multikulturelle Forum e.V. hat gemeinsam mit dem kommunalen Integrationszentrum Hamm und weiteren Akteur*innen verschiedene Workshops und Vorträge veranstaltet. Zielgruppe waren Jugendliche und junge Erwachsene, die durch Workshops wie „Bloggen gegen Rassismus“ empowert werden sollten. Der Integrationsrat der Stadt Münster organisierte einen Infostand und informierte Bürger*innen über den Tag gegen antimuslimischen Rassismus.

Der Integrationsrat Münster beteiligte sich mit einem Infostand.

Auch in Leipzig hat sich ein Bündnis aus verschiedenen Netzwerkmitgliedern wie ZEOK e. V., Netzwerk gegen Islamfeindlichkeit und Rassismus Leipzig e. V., Netzwerk der Jungen Islamkonferenz und weiteren Organisationen zusammengetan. Zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus wurden in der Leipziger Innenstadt interaktive Stationen aufgebaut, die für antimuslimischen Rassismus sensibilisierte und einen Austausch und Dialog mit Bürger*innen der Stadt förderte.

Verschiedene Akteur*innen aus Leipzig informierten mit interaktiven Stationen.

Eine Übersicht über Veranstaltungen im Rahmen der Aktionswoche gibt es hier: https://allianzgegenhass.de/#aktionen  

Alle sind gegen Rasssismus, aber …

Auch viele engagierte Ehrenamtliche haben die Städte mit unserem Kampagnenmaterialien wie Stickern, Postern und Sprühkreide verschönert. Einen besonderen Dank geht an die Aktivist*innen in Dörfern wie Kriftel, Schwalbach und Stolzenau. Ländliche Gebiete werden oft vergessen und übersehen, daher freut uns  die Teilnahme und die die Verteilung unserer Kampagnenmaterialien dort umso mehr.
Auch die Politik beteiligte sich dieses Jahr bei unserer Mitmachaktion. So zeigten sich auf den Social-Media-Kanälen Politiker*innen, wie Christine Buchholz (DIE LINKE), Helge Lindh (SPD), Claudia Roth (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Sebastian Walter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Aydan Özoğuz (SPD), Katarina Niewiedzial (Die Beauftragte des Berliner Senats für Integration und Migration) Canan Bayram (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Sawsan Chebli (Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales) und Filiz Polat (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) solidarisch. Auch Personen der Öffentlichkeit und Zivilgesellschaft zeigten Haltung gegen Rassismus: Der Comedian Benaissa Lamroubal, Campaigner, Podcaster und Publizist Zuher Jazmati, Autor und Soziologe Prof. Dr. Aladin El-Mafaalani, Islamwissenschaftler Dr. Souheil Thabti und Mitglied des Comedykollektivs Datteltäter Gülcan Çetin erhoben ihre Stimme gegen antimuslimischen Rassismus.

Kundgebung in Kassel mit MdB Christine Buchholz und Nuha Sharif-Ali (DIE LINKE)

Danke! 

Wir können an dieser Stelle nicht alle Beteiligten und Aktionen nennen, da viele Menschen und Organisation mitgemacht haben. Wir bedanken uns bei jeder*jedem, der*die mitgemacht hat und möchten auf den Hashtag #KeinPlatzfürHass hinweisen, auf dem weiterhin viele Events und Beteiligte zu sehen sind.

Wir bedanken uns bei den Betroffenen, die ihre Geschichten mit uns geteilt haben. Wir bedanken uns bei allen Menschen, die klar und deutlich für eine solidarische und offene Gesellschaft kämpfen.
Die Aktionswoche findet nur einmal im Jahr statt, wir sollten nicht vergessen, dass Muslim*innen das ganze Jahr über mit antimuslimischem Rassismus konfrontiert sind.
Lasst uns gemeinsam immer laut und sichtbar gegen antimuslimischen Rassismus sein. Online unter dem Hashtag #KeinPlatzfürHass.