Entwicklung einer bundesweiten Narrative Change-Kampagne zur Dekonstruktion von antimuslimischen Narrativen in unserer Gesellschaft und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Dabei soll die politisch engagierte und thematisch-empfängliche Öffentlichkeit für antimuslimischen Rassismus sensibilisiert und die Zivilgesellschaft mobilisiert werden.

Aktuelle Studien zeigen eine weite Verbreitung antimuslimischer Positionen in allen sozialen Schichten und Altersgruppen. Gleichzeitig können 60 Prozent der deutschen Bevölkerung der sogenannten beweglichen Mitte zugerechnet werden. Dies bedeutet, dass sie für Dialog und Ansprache noch erreichbar sind. Indem Sorgen und Ängste instrumentalisiert werden, dringen rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien in die gesellschaftliche Mitte vor. Antimuslimische Positionen und Narrative bilden damit eine zentrale Grundlage, auf der sich antidemokratische Kräfte formieren, wodurch die Demokratie und der demokratische Zusammenhalt in Deutschland gefährdet wird. Die bewegliche Mitte zu sensibilisieren ist daher essenziell, wenn es gelingen soll, Narrative in der gesellschaftlichen Debatte neu auszurichten und damit einer Radikalisierung dieser entgegenzuwirken. Um antimuslimischen Rassismus kohärent und nachhaltig zu begegnen, bedarf es daher – neben weiteren strukturellen Maßnahmen – einer gesamtgesellschaftlichen Sensibilisierung und einer Dekonstruktion rassistischer Narrative.

Um erste Erkenntnisse zur zielgerichteten Kommunikation mit der beweglichen Mitte zu erhalten, arbeitete CLAIM 2021 mit dem International Centre for Policy Advocacy (ICPA) im Rahmen des New Narratives Lab zusammen. Hierbei wurden erste Kommunikationsansätze entwickelt und getestet, welche die bewegliche Mitte erreichen. Im Rahmen dieses Vorhabens sollen Kampagnenansätze (Dachnarrative) für eine Narrative-Change-Kampagne entwickelt werden, die gemäß Fokusgruppen-Testings die bewegliche Mitte erreichen. Eine Implementierung der Sensibilisierungskampagne zu antimuslimischem Rassismus soll im Zuge der Aktionswoche gegen antimuslimischen Rassismus (Juni 2023) erfolgen.

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