Ausschreibung: Bedarfserhebung und -analyse für die Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur im Themenfeld Rassismus
Ausschreibung: Bedarfserhebung und -analyse für die Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur im Themenfeld Rassismus
13. Oktober 2025
Der Kooperationsverbund im Themenfeld Rassismus schreibt eine systematische bundesweite Bedarfserhebung und -analyse für die Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur (bzI) im Themenfeld Rassismus aus.
Hintergrund
Diverse Studien zeigen, dass Rassismus ein strukturelles Problem in Deutschland darstellt – mit individuellen sowie gesellschaftlichen Folgen. Die sieben Träger CLAIM gGmbH, Each One Teach One (EOTO) e. V., korientation e. V., RAA Berlin e. V., Verband binationaler Familien und Partnerschaften – Leipzig, iaf e. V., zedela gUG und ZEOK e. V. bilden den neu gegründeten Kooperationsverbund gegen Rassismus im Bundesprogramm „Demokratie leben!” im Programmbereich „Entwicklung einer bundeszentralen Infrastruktur”, welcher vom Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) gefördert wird (Förderperiode 2025 bis 2032).
Der Kooperationsverbund ist zuständig sowohl für die bundesweite konzeptionelle und inhaltliche Arbeit aus einer intersektionalen Perspektive gegen Rassismus als Gesamtphänomen als auch für die Auseinandersetzung mit spezifischen Formen wie Anti-Asiatischem Rassismus, antimuslimischem Rassismus und Anti-Schwarzem Rassismus. Zu den Aufgaben gehören unter anderem fachpolitische Interessenvertretung, Transfer von Expertise und Qualitätsentwicklung. Der Verbund bringt durch seine heterogene Zusammensetzung unterschiedliche Expertisen und Zugänge zu unterschiedlichen Zielgruppen mit (Communitys, Selbstorganisationen, Beratungsstrukturen, Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Kultur- und Bildungseinrichtungen) sowie unterschiedliche Ansätze (Empowerment, Organisationsberatung, Prozessbegleitung, Professionalisierung, Qualifizierung, Community-basierte Forschung, Datenerhebung und Monitoring) und Methoden (Publikationen, Fachveranstaltungen, Bildungsmaterialien, Edutainment-Formate etc.) zusammen.
Angestrebte Ergebnisse
Ein Kernziel des neu gegründeten Kooperationsverbundes ist es, in den nächsten Jahren eine bundesweite (Dach-)Struktur im Themenfeld Rassismus aufzubauen und zu etablieren. Diese zukünftige institutionalisierte Struktur soll demokratisch organisiert und offen für alle Organisationen im Themenfeld sein.
Ausgangspunkt für die Konzeption dieser bundesweiten Struktur ist eine systematische bundesweite Bedarfserhebung und -analyse. Diese Bedarfserhebung und -analyse soll eine empirische Basis für die Bestimmung von Bedarfen der „organisierten Zivilgesellschaft“ im Themenfeld Rassismus bereitstellen. Basierend auf der Bedarfsanalyse sollen Ansatzpunkte für die Schwerpunktsetzung, Struktur, Beteiligungsmöglichkeiten, die Angebote und Arbeitsweise einer bundesweiten Struktur entwickelt werden. Die Bedarfsanalyse dient der Erhebung und Analyse von Problemlagen sowie von Bedürfnissen und den daraus abgeleiteten Bedarfen im Feld der Rassismusbekämpfung. Im Fokus stehen dabei sowohl die Perspektiven von (Selbst-)Organisationen und zivilgesellschaftlichen Trägern sowie Expert*innen im Themenfeld – hauptamtlich und ehrenamtlich.
Inhalte der Ausschreibung
Die Ausschreibung umfasst u. a. folgende Arbeitspakete:
Identifikation und Systematisierung relevanter Stakeholder auf Bundes- und Länderebene im Themenfeld Rassismusbekämpfung,
Identifikation und Systematisierung von bereits bestehenden Netzwerken und Verbünden sowie Fachverbänden im Themenfeld Rassismusbekämpfung sowie deren Angebote,
Erfassung von Bedarfen, Herausforderungen und mögliche Erwartungen relevanter Stakeholder an eine bundeszentrale (Dach-)Struktur,
Kurzbericht: In einem Kurzbericht werden die Erkenntnisse der Untersuchungen zusammengefasst und darauf aufbauend erste Empfehlungen für die Konzeptionierung und Umsetzung einer bundeszentralen Infrastruktur sowie für eine Kommunikations- und Partizipationsstrategie mit Blick auf potenzielle Netzwerkpartner*innen und Stakeholder.
Zeitplan
Die Vergabe läuft bis zum 26.10.2025. Anschließend werden die eingegangenen Angebote ausgewertet. Eine Beauftragung erfolgt bis zum 03.11.2025. Die Umsetzung der oben genannten Leistungen soll voraussichtlich bis zum 31.12.2025 erfolgen.
Angebotsabgabe: 26.10.2025
Auftragsvergabe: 03.11.2025
Umsetzung: bis voraussichtlich Ende 31.12.2025
Bewerbungs- und Angebotsbedingungen zum Vergabeverfahren
Das Angebot sollte auf Grundlage der oben genannten Leistungsbeschreibung und den genannten Angebotsbedingungen erstellt werden. Der Angebotsbetrag deckt sämtliche vereinbarten Leistungen einschließlich aller Nebenkosten und Auslagen.
Folgende Referenzen und Unterlagen sind dem Angebot beizufügen:
Angebotsunterlagen inkl. Kostenaufstellung inkl. Erläuterung Ihres finanziellen Angebots bezogen auf die verschiedenen Aufgaben. Beschreiben Sie die Anzahl der Arbeitstage bzw. die Höhe Ihres Stundensatzes.
Darstellung grober Zeitplan, Vorgehensweise sowie Methodik für die Umsetzung,
Kurzdarstellung des Unternehmens mit Beschreibung des Leistungsspektrums.
Zuschlagskriterien für die Auftragserteilung
Es wird anhand folgender Zuschlagskriterien entschieden:
Gesamtpreis des Angebots
Qualität des Angebots (Projektkonzeption, Projektgrundsätze)
Praktische Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit zivilgesellschaftl. Organisationen
Rassismussensible Arbeitsweise, Bewusstsein für Diskriminierungsformen und Diversity-Kompetenz
Angebotsabgabe und -frist
Bitte senden Sie uns Ihr Angebot für die oben beschriebenen Leistungen ausschließlich in elektronischer Form (PDF-Datei) an jb@claim-allianz.de.
Bitte nennen Sie im Betreff: „Angebot Bedarfserhebung und -analyse“. Nach dem Eingang Ihres Angebotes erhalten Sie von uns eine Eingangsbestätigung. Die Abgabe von Angeboten ist bis einschließlich 26.10.2025 möglich. Rückfragen sind bis zum 26.10.2025 ebenfalls an Jessica Bajinski: jb@claim-allianz.de zu stellen.
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