Berlin, 12. Januar 2023 – Der Lagebricht „Rassismus in Deutschland: Ausgangslage, Handlungsfelder, Maßnahmen“ ist ein zentraler Meilenstein und läutet hoffentlich den lang ersehnten Paradigmenwechsel im Kampf gegen Rassismus in Deutschland ein. CLAIM begrüßt den Lagebricht, der sowohl institutionellen als auch strukturellen Rassismus in den Fokus nimmt und die unterschiedlichen Ausformungen von Rassismus explizit adressiert.

Mit dem Lagebericht stellt die Staatsministerin die Weichen für eine lang geforderte Trendwende im Umgang mit Rassismus in Deutschland. Der Lagebricht zeigt auf, was immer wieder ausgeblendet wird:  Rassismus ist institutionell und strukturell und rassistische Diskriminierung und Übergriffe treffen Menschen nicht nur als Individuen. Sie richten sich immer auch gegen Menschen als Stellvertreter*innen von Personengruppen.

Rima Hanano, Leitung von CLAIM: „Was Betroffene aufgrund von persönlichem Erfahrungswissen als rassistisch wahrnehmen und benennen können – was sie tagtäglich in Deutschland erleben – das wird vielfach von der Mehrheitsgesellschaft nicht nachvollzogen und ausgeblendet. Der Lagebericht legt den Finger in Wunde und zeigt zentrale Defizite in allen gesellschaftlichen Bereichen und zugleich konkrete Maßnahmen auf, um rassistische Ausgrenzung, Benachteiligung und Gewalt zu bekämpfen. Auch dass antimuslimischer Rassismus neben weiteren Rassismen in einem Bericht der Bundesregierung ausführlich und explizit adressiert wird, ist ein Novum. Was nun folgen muss, ist eine umfängliche und integrierte Strategie gegen die Rassismen in unserer Gesellschaft: ein neu aufgesetzter und längst überfälliger verbindlicher nationaler Aktionsplan gegen Rassismus, der von der Zivilgesellschaft schon lange gefordert wird und vom Bundeskabinett mitgetragen wird.“

Staatsministerin Alabali-Radovan hat dem Bundeskabinett den Lagebericht „Rassismus in Deutschland: Ausgangslage, Handlungsfelder, Maßnahmen“

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