Die unsichtbaren Narben: (Antimuslimischer) Rassismus und seine gesundheitlichen Folgen
Die unsichtbaren Narben: (Antimuslimischer) Rassismus und seine gesundheitlichen Folgen
Studien und wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass es strukturellen Rassismus auch im Gesundheitswesen gibt. Krankheiten von Menschen, die zu diskriminierten Gruppen gehören, werden zum Teil nicht erkannt oder es werden falsche Diagnosen gestellt. Die Folge sind unzureichende oder falsche Behandlungen und damit eine schlechtere Chance auf eine Genesung. Häufig leiden Betroffenen aufgrund der Umstände unter psychischen Beeinträchtigungen und meiden notwendige Arztbesuche, was die gesundheitlichen Folgen weiter verschärft.
Die Fachtagung will (antimuslimische) Rassismusstrukturen im Gesundheitswesen aufzeigen, mit Expert*innen Auswirkungen diskutieren, für das Thema sensibilisieren und Betroffenen mögliche Auswege aufzeigen. Zusätzlich bietet die Veranstaltung eine Plattform für Austausch und Vernetzung. Eingeladen sind Akteur*innen aus Wissenschaft, Praxis und Politik wie Asli Sevindim, Meral Thoms, Aladin El-Mafaalani, Gülcan Çetin, u.v.m. Weiterhin angefragt sind Vertreter*innen des Nationalen Diskriminierungs- und Rassismus-Monitors, Joanna Peprah, Shreyasi Bhattacharya, und weitere.
Das bekannte Springmaus Improvisationstheater aus Bonn wird den Fachtag in seiner ganz individuellen Art und Weise abrunden.
Ein besonderes Highlight der Veranstaltung ist die Verleihung des Marwa El-Sherbini-Preises, der in diesem Jahr zum dritten Mal vergeben wird. Der Preis ehrt Personen oder Organisationen, die sich in besonderem Maße gegen antimuslimischen Rassismus einsetzen. Marwa El-Sherbini, eine in Deutschland lebende Handballnationalspielerin und Pharmazeutin, sowie ihr ungeborenes Kind, wurden 2009 Opfer eines rassistisch motivierten Mordes in einem Gerichtsgebäude in Dresden.
Der Preis soll an ihren Mut, sich gegen Antimuslimischen Rassismus zur Wehr zu setzen, erinnern sowie auf die Auswirkungen stereotypisierender und oft diskreditierender politischer, medialer und zivilgesellschaftlicher Debatten aufmerksam machen, unter denen muslimisch gelesene Menschen leiden.
Anmeldungen sind bis zum 25.06.2024 über den Anmeldelink möglich: https://forms.office.com/r/hCv6fW0B3n?origin=lprLink .