Ausschreibung: Expertise zu zivigesellschaftliche Erhebungs- und Auswertungsverfahren von Rassismus

Ausschreibung: Expertise zu zivigesellschaftliche Erhebungs- und Auswertungsverfahren von Rassismus

26. Oktober 2021

Für das Kompetenznetzwerk zur Prävention von Islam- und Muslimfeindlichkeit soll für das Handlungsfeld Community-basiertes Monitoring eine Expertise erstellt werden.

Thema:  Zivilgesellschaftliche Erhebungs- und Auswertungsverfahren von Rassismus

Ausschreibungsfrist: 8. November 2021

Aufgabe und Angestrebte Ergebnisse der Expertise:

Im Rahmen der Expertise sollen Arbeitsweisen etablierter Beratungs- und Dokumentationsstellen für unterschiedliche Phänomenbereiche (u.a. Antisemitismus, Antiziganismus, Anti-Schwarzer Rassismus, LGBTIQ+ Feindlichkeit) in Deutschland sowie für den Phänomenbereich antimuslimischer Rassismus in Großbritannien hinsichtlich ihrer Vorgehensweise in der Dokumentation und Auswertung rassistisch, antisemitischer und LGBTIQ+ feindlicher Übergriffe und Diskriminierungen empirisch untersucht werden.

Konkret soll die Expertise u.a. folgende Aspekte beleuchten:

Erhebung von Fällen

  • Wie generiert die Organisation Fälle von rassistischer, antisemitischer und/oder LGBTIQ+ feindliche Diskriminierung und Übergriffe (unterhalb und oberhalb der Strafbarkeitsgrenze)?
  • Welche Instrumente verwendet die Organisation, um Fälle zu erfassen? (z.B. können Betroffene über eine App Fälle melden)
  • Wie werden die Fälle erfasst und verwendet die Organisation eine standardisierte Vorgehensweise für die Erfassung der Daten? Wenn ja, wie sieht diese aus?
  • Wie erfasst die Organisation intersektionelle- und Mehrfachdiskriminierung?

Auswertung

  • Wie erfolgt die quantitative und qualitative Auswertung der generierten Daten?
  • Wie werden Daten zu intersektionelle- und Mehrfachdiskriminierung ausgewertet?

Kooperationen

  • Wie sieht die Zusammenarbeit der Organisation mit staatlichen Institutionen, Beratungs- und zivilgesellschaftlichen Organisationen im Hinblick auf den Austausch von Fällen aus?
  • Wie sieht die Zusammenarbeit mit Hochschule bzw. Forschungseinrichtung hinsichtlich einer methodischen Begleitung der Erfassung und Auswertung von Fällen aus?
  • Welche Herausforderungen und Grenzen identifizieren Akteur*innen in ihrer Arbeit der Dokumentation und Auswertung rassistischer und antisemitischer Diskriminierung und Übergriffe (unterhalb und oberhalb der Strafbarkeitsgrenze)?

Ziel der Expertise ist eine Bestandsaufnahme von Erhebungs- und Auswertungskonzepten, zivilgesellschaftlicher Organisationen, die Identifikation von Best-Practice Ansätze sowie die Identifikation und Gegenüberstellung von Herausforderungen. Daraus ableitend sollen Handlungsempfehlungen für die Entwicklungen eines Community-basierten Monitorings (CBM) im Phänomenbereich Antimuslimischer Rassismus in Deutschland entwickelt werden. Die Erhebung soll die Perspektive verschiedener relevanter Akteursgruppen einbeziehen (z.B. NGOs, Wissenschaftler*innen, Jurist*innen?)

Anforderungen:

Frist für den Eingang eines aussagekräftigen Angebots ist der 8. November 2021. Dieses Angebot sollte enthalten

1.)     Eine grobe Kurzskizze (max. 2 Seiten) über die geplante zeitliche und methodische Vorgehensweise sowie eine Kostenaufstellung (inkl. der gesetzl. MwSt.):

  • Reisekosten sind innerhalb der Kostenaufstellung zu kalkulieren und müssen ins Angebot inkludiert werden.
  • Aufwandsentschädigungen für die Teilnahme von Expert*innen an Interviews müssen innerhalb des Kostenplans kalkuliert werden.

2.)     Eine kurze Darstellung der fachlichen Eignung unter der besonderen Berücksichtigung folgender Kompetenzfelder:

    • Angabe der Namen und beruflichen Qualifikationen der Person(en), die für die Ausführung des Auftrags verantwortlich sind.
    • Expertise in empirischer Sozialforschung sowie nachgewiesen mehrjährige Erfahrungen in der Durchführung von qualitativen und quantitativen Erhebungen.
    • Kenntnisse in den Bereichen Antirassismus und Antidiskriminierung sowie Hass- und Vorurteilskriminalität auf deutscher Ebene erforderlich, auf Europäischer Ebene von Vorteil.
    • Kenntnisse der zivilgesellschaftlichen Strukturen im Bereich Anti-Rassismus und Antidiskriminierung
    • Ausgezeichnete Englischkenntnisse, zusätzliche Sprachkenntnisse wünschenswert.

Budget:

Für die Expertise stehen maximal 28.000 Euro Gesamtbudget zur Verfügung (inkl. MwSt, Reisekosten, Aufwandsentschädigungen Expert*inneninterviews).

Die Ausschreibung richtet sich an Einzelpersonen/Gruppen und wissenschaftliche Einrichtungen.

Mehr Informationen finden Sie im beigefügtem Dokument.

Bitte richten Sie Ihre Interessensbekundung für den Auftrag mit dem Betreff “Expertise” bis spätestens zum 8. November an Elisabeth Walser ew@claim-allianz.de.

Für Rückfragen stehen wir telefonisch oder per Mail zur Verfügung: ew@claim-allianz.de, Tel.:+49(0)30.2887456-73